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Antrag / Anfrage / Rede

ÖDP Weißenhorn möchte den fairen Friedhof - Antrag zum Verbot von Grabsteinen aus mörderischer Kinderarbeit

Nach jahrelanger Untätigkeit hat der bayerische Landtag Mitte Juli endlich ein Gesetz zum Verbot von Grabsteinen aus mörderischer Kinderarbeit erlassen. Bisher waren Kommunen, die ein solches Verbot in ihren Friedhofssatzungen verankern wollten,  am Fehlen einer landesweiten, gesetzlichen Grundlage gescheitert. Die ÖDP-Fraktion will nun per Stadtratsbeschluß die Prinzipien der Fairtrade-Stadt Weißenhorn auch auf die Friedhofssatzung angewendet wissen.
 „Grabmale müssen nachweislich in der gesamten Wertschöpfungskette ohne ausbeuterische Kinderarbeit hergestellt worden sein“, fordert Ulrich Hoffmann, Vorsitzender der ÖDP-Fraktion im  Weißenhorner Stadtrat. Leider ist Kinderarbeit unter menschenunwürdigen Bedingungen immer noch traurige Realität in vielen Steinbrüchen der Welt. „Wir machen uns mitschuldig, wenn wir Produkte kaufen oder zulassen, die auf Kosten von Kindern hergestellt werden“, mahnt Hoffmann. Offiziellen Schätzungen zufolge stammen rund 40 Prozent aller Grabsteine in Bayern aus Ländern wie China und Indien, in denen sklavereiähnliche Kinderarbeit in Steinbrüchen an der Tagesordnung ist. „Es steht uns als erster Fairtrade-Stadt im Landkreis Neu-Ulm gut an, wenn wir die Fairtrade-Prinzipien nun auch durch entsprechende Änderungen in den Friedhofssatzungen auf unsere Friedhöfe anwenden“, sagt Hoffmann.
Die ÖDP bewertet das neue Gesetz des bayrischen Landtags als einen Schritt hin zu ihrem Ziel, Freihandel durch FAIRhandel zu ersetzen. Derzeit betreibt die Partei zusammen mit anderen Organisationen das Volksbegehren „Bayern stoppt CETA“ gegen das Handelsabkommen der EU mit Kanada, für das binnen eines Tages mehr als das Doppelte der notwendigen 25.000 Zulassungsunterschriften gesammelt werden konnten.

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