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Pressemitteilung

Fasten neu interpretiert

ÖDP für Zeit- und Beziehungswohlstand

Die Fastenzeit ist nahe und eröffnet für 40 Tage die Gelegenheit, über Konsumgewohnheiten nachzudenken und überflüssigen Ballast abzuwerfen. Es wird weniger gegessen, auf Süßes, Alkohol und Zigaretten oder auf Medienkonsum verzichtet, um herauszufinden, wie stark wir schon in Abhängigkeiten verstrickt sind. Ein paar Kilo leichter und um eine Erfahrung reicher, kehren wir zurück ins alte Leben. Und dann? Dieser Frage geht die ÖDP-Kreisvorsitzende und Landtagskandidatin  nach  und wünscht sich eine tiefer gehendere und nachhaltigere Beschäftigung mit den Begriffen „Wohlstandsdämmerung“ oder „Wachstumsfalle“. Immer mehr Menschen seien überzeugt, dass es so, wie bisher, nicht weitergehen könne, so Schimmer-Göresz. Sie spüren, dass ein Wohlstandsmodell, das auf Übernutzung der ökologischen und humanen Ressourcen sowie auf der Not weiter Bevölkerungsteile basiert, keine Lösung ist, sondern in einer Sackgasse endet. Für die Suche nach einem nachhaltigen und widerstandsfähigen Lebensstil biete sich, so die Kreisvorsitzende, die Fastenzeit geradezu an. Schimmer-Göresz ist der Überzeugung, dass der Rückbau überzogener Ansprüche selbst organisiert werden könne und daraus die Aussicht auf mehr Glück und Zufriedenheit erwachse und zwar in Form von Zeit- und Beziehungswohlstand. Wer gleichermaßen auf der Suche sei, der solle sich, so die ÖDP-Landtagskandidatin, klug der Last entledigen, die viel Zeit und Geld koste und zu mehr Unabhängigkeit vom unsicheren Marktgeschehen, von Geld und Erwerbsarbeit führe. Die Kunst des Weniger bedeute auch Angstfreiheit, weil wer weniger benötige, auch weniger angreifbar sei. Schimmer-Göresz, die nach eigenem Bekunden seit über 10 Jahren einen reduzierten Lebensstil mit weitgehender Selbstversorgung führt, nennt beispielhaft einige Bereiche für und über die Fastenzeit hinaus: Weniger Fleisch essen; auf Plastik verzichten; das Auto öfter stehen lassen; auf dem Boden bleiben, d.h. weniger bis gar nicht fliegen; saisonal und regional einkaufen; Leitungswasser trinken; zu einem zertifizierten Ökostrom-Anbieter wechseln; Fairtrade-Produkte kaufen; auf Gebrauchtes setzen; zu einer ethischen und/oder ökologischen Bank wechseln; Erwerbsarbeit reduzieren und Zeit gewinnen, ob für die Familie oder für ein Ehrenamt u. a. Damit habe jeder Einzelne umsetzbare Tipps für einen nachhaltigen Alltag. Immer höher, immer weiter, immer schneller und nie genug, ist nach Ansicht der Öko-Demokratin ein Anti-Programm, dem die ÖDP mit den Thesen einer Postwachstumsökonomie oder einer Gemeinwohlökonomie begegnen werde.

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