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Pressemitteilung

Leserbrief „Das Betreuungsgeld ist falsch“ in AZ v. 18.4.2012

Stimmt. Das Betreuungsgeld ist falsch, so falsch wie die Argumente der Kritiker. Als Frau und Mutter wehre ich mich mit aller Entschiedenheit dagegen, dass Wirtschaftsverbände festlegen, wie Kinderbetreuung stattzufinden hat. Ich verwahre mich, dass Eltern/Alleinerziehenden per se die Qualifikation für eine gute Erziehung abgesprochen wird.  Wenn Frau Gruß glaubt, die „bestmögliche frühkindliche Entwicklung“ bemühen zu müssen, dann sollte sie wissen, dass der Betreuungsschlüssel hierfür bei 1:3 bei den unter 3-Jährigen liegt und später bei 1:7 liegen kann. Welche Krippe erfüllt diese Vorgaben? Und ich wundere mich, dass die FDP, die sonst bei jeder Gelegenheit die „Freiheit“ hoch hält, nichts dafür tut, dass sich  Eltern ohne Benachteiligung wirklich „frei“ für die häusliche oder die außerhäusliche Betreuung entscheiden können. Das könnte ein abgabenpflichtiges Erziehungs-/Pflegegehalt (EZG) leisten. Ob für eine bestimmte Zeit selber betreut wird, ob mit dem EZG eine Betreuungsperson beschäftigt  oder ob damit die außerhäusliche Betreuung bezahlt wird, entscheiden Eltern eigenverantwortlich selbst. Ein EZG wäre keine Herdprämie und würde niemanden abhalten, seine Erwerbsbiografie zu unterbrechen mit den bekannten Folgen für die Alterssicherung.

Eingesandt von: Gabriela Schimmer-Göresz

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