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Pressemitteilung

Leserbrief „Das Betreuungsgeld ist falsch“ v. 18.4.2012

Frau Gruß hat nur in einem Punkt recht. Es besteht derzeit keine Wahlfreiheit. Denn die Möglichkeit, mich frei und ohne Benachteiligung für die häusliche Kinderbetreuung/-erziehung zu entscheiden, gibt es nicht. 100 bzw. 150 Euro Betreuungsgeld sind geradezu ein lächerliches, ja gar unmoralisches Angebot. Der außerhäusliche Betreuungsplatz kostet etwa 1.000 Euro pro Monat. Mit dem Betreuungsgeld wird die Geringschätzung häuslicher Erziehungsleistung nochmals deutlich unterstrichen. Erziehung ist Arbeit und gehört, auch wenn sie daheim erbracht wird,  mit der Erwerbsarbeit gleichgesetzt. Ein Erziehungsgehalt wäre der richtige Weg. Durchgerechnete Modelle sind vorhanden. Mit graut vor dem „modernen“ Verständnis der Vereinbarkeit von Familie und Beruf a la FDP und  Herrn Hundt. Wenn die Wirtschaft nicht wegen ein paar Erziehungsjahren auf Frauen und Männer verzichten will, dann soll sie doch attraktive Angebote machen, statt nur beim Staat nach einer hundertprozentigen Kita-Abdeckung zu schreien. Es wird noch soweit kommen, dass das befruchtete Ei in staatliche „Obhut“ gegeben werden soll und die Eltern völlig außen vor bleiben. Schöne neue Welt!

Eingesandt von: Lucia Fischer

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