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Pressemitteilung

Leserbrief zum Artikel „Bedenken gegen Flughafen-Pläne“ in IZ vom 18.01.2012

Ja, der Landkreis Neu-Ulm ist Kommanditist der Allgäu Airport GmbH & Co. KG mit 100.000 Euro Steuergeld und damit die einzige Gebietskörperschaft, die sofort ganz eingestiegen ist in einen Regionalflughafen, der - sollte die erhoffte Steigerung auf knapp 3 Mio. Passagiere bis 2020 gelingen - das gesamte Kontingent an CO² der Landkreise Unterallgäu, Oberallgäu, Lindau einschließlich der kreisfreien Städte verbraucht, das nach den CO²-Reduktionszielen der Bundesregierung noch zugestanden würde. Angesichts solcher Aussichten ist es schlicht pervers, dass bei diesem "Einzelprojekt Flughafenausbau" keine Klimadiskussion geführt werden muss. Die Summe der Einzelprojekte schafft das Problem. Es ist doch geradezu schwachsinnig, wenn vor Ort Städte und Gemeinden bis hin zum einzelnen Bürger Geld in die Hand nehmen, um Klimaschutz zu betreiben, wenn diese Schutzbemühungen mit einer Genehmigung ad absurdum geführt werden. Mit Billigsttickets werden Passagiere aus weitem Umkreis zu einem Treiben animiert, das folgenschwer ist. Manfred Treber, der Verkehrs- und Klima-Experte von Germanwatch hat dafür eine passende Erklärung: "Billigflieger liefern die Antwort auf die Frage: Wie kann ich mit wenig finanziellem Aufwand das Klima maximal schädigen, ohne kriminell zu werden?" Darüber sollten sich Kaffee-, Sauf- und Spaßflieger einmal Gedanken machen, bevor sie das nächste Billigticket buchen. Ich jedenfalls halte es für kriminell, auf diese billige Tour die Zukunft unserer Kinder nachhaltig zu schmälern. Und darüber darf gerne auch der Landrat samt Kreistagsmehrheit im Landkreis Neu-Ulm nachdenken.

Eingesandt von: Gabriela Schimmer-Göresz
ÖDP-Kreisvorsitzende Neu-Ulm

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