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Pressemitteilung

Leserbrief zum Artikel vom 16.4.2013 in der Augsburger Allgemeinen

„Ist Gundremmingen unterversichert?“

Ja, Gundremmingen ist, wie alle übrigen Atomkraftwerke auch, unterversichert. Diese „einmalige Situation“ ist ein Scheindebatte, die vom wirklichen Problem ablenkt. Nach § 13 Atomgesetz beträgt die Deckungssumme für alle deutschen Atomkraftwerke 2,5 Mrd. Euro. Die niedrige Versicherungspflicht ist eine staatliche Subvention. Dies auch, weil die Versicherungs-Wirtschaft den Schaden eines Atomunfall für nicht versicherbar hält. Zum Vergleich:  Der GAU von Tschernobyl 1986 hat bis heute 200 Milliarden gekostet. Würde man nukleare Katastrophen versichern, wären die Prämien so hoch, dass Atomstrom nicht mehr zu verkaufen wäre. Eine Kilowattstunde würde bei einer Deckungssumme von 100 Mrd. nach einer Schweizer Studie um 25 – 30 Prozent teurer. Damit wäre der teuerste Ökostrom noch billiger zu haben. Selbst der Umweltsachverständigenrat der Bundesregierung kritisiert, dass die Gewinne bei den Betreibern bleiben und die Risiken von der Bevölkerung zu tragen sind. Im Falle eines nuklearen Unfalls, der mit dem Alter der Atomanlagen immer wahrscheinlicher wird, wird die Versicherungssumme für Beileidstelegramme reichen, nicht aber dafür, die Betroffenen für den Verlust von Hab und Gut und Heimat zu entschädigen.

Eingesandt von: Gabriela Schimmer-Göresz, Kreisvorsitzende der ödp

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