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Pressemitteilung

Leserbrief zum Beitrag von Paul Kirchhof in der FAZ vom 10.4.2012

Es tut gut und gleichzeitig weh, Paul Kirchhofs Gedanken zur aktuellen Familien- und Sozialpolitik zu lesen. Den aktuellen politischen Akteuren hält Kirchhof einen Spiegel vor: eure Politik ist nur an der sehr kurzfristigen wirtschaftlichen Profitmaximierung interessiert und hat dabei die Menschen, insbesondere die Kinder, die Jugendlichen und ihre Eltern aus dem Blick verloren. Die Berliner Politik gefährdet mit ihrem ausschliesslich auf kurzfristiges Wirtschaftswachstum ausgerichteten Handeln den sozialen Frieden kommender Generationen. Besonders tragisch dabei ist, dass es für diese zukunftsvergessene Politik eine Koalition aus allen großen Parteien gibt. Ist eine zukunftsorientierte Familien- und Sozialpolitik zu einem Nischenthema für Professoren, wenige kleinere Parteien wie die ÖDP oder die Familienpartei und für einige Sozialverbände verkommen? Kirchhofs Beitrag zeigt notwendige Perspektiven auf, die dringend breit diskutiert und zu politischen Konsequenzen führen müssen. Eine Familienpolitik, die ihren Namen verdient, tritt für die Wertschätzung der in Ehe und Familie geleisteten Erziehungs-, Bildungs- und Pflegearbeit ein, gibt Eltern auch den finanziellen Spielraum, um selber über die Art der Kinderbetreuung zu entscheiden, zwingt nicht Familien in das Korsett des Arbeitsmarktes sondern schafft Rahmenbedingungen für eine familienverträgliche Arbeitswelt und beseitigt nicht zuletzt endlich den Skandal, dass Kinder únter 18 Jahren bei Wahlen keinerlei Stimme haben – auch hier zeigt Paul Kirchhof einen leicht zu realisierenden Weg.

Eingesandt von: Ulrich Hoffmann

Familienpolitischer Sprecher der ÖDP

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