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Pressemitteilung

Wann, wenn nicht jetzt: Energieversorgung mit ausschließlich erneuerbarer Energie.

Die ÖDP (Ökologisch-Demokratische Partei / Bündnis für Familien) fordert bei ihrer jüngsten Veranstaltung in Illertissen den vollständigen Ausstieg aus der Kernenergie und eine Energieversorgung mit ausschließlich erneuerbarer Energie innerhalb des nächsten Jahrzehnts.
Michael Bettinger, Physiker und Kreisrat aus Mering bei Augsburg, zeigte anschaulich die Gefahren der Atomenergie auf. Diese lägen nicht nur im Betrieb der Reaktoren, sondern im gleichen Maße in den menschenverachtenden Bedingungen beim Uranabbau und der völlig ungelösten Frage der Endlagerung hoch radioaktiven Atommülls. Zudem bringe Kernenergie wenig Gewinn, weil mit der dezentralen Stromerzeugung in Großkraftwerken, bei denen zwei Drittel der eingesetzten Energie in ungenutzter Abwärme verpufften, die Energiever-schwendung weiter vorangetrieben würde. Kernenergie stelle keine Lösung des Energie- und Klimaproblems dar: Derzeit würden lediglich rund 3% des Weltenergiebedarfs mit Kernenergie gedeckt.
„Klimawandel und die Endlichkeit der fossilen Energieträger erfordern  einen konsequenten und schnellen Umstieg auf Solarenenergie in ihrer ganzen Verfügbarkeit“, so Bettinger. Er zeigte auf, dass durch eine Steigerung der Energieeffizienz von heute 30 auf künftig 50 Prozent schon 40 Prozent des heutigen Energieverbrauchs eingespart werden könnte. Ein Drittel des verbleibenden Energiebedarfs könne problemlos wegfallen, wenn auf viel Aufwand verzichtet würde, der letztlich den Wohlstand nicht mehre. Der dann noch verbleibende Rest des Energiebedarfs könnte schon heute auf rund 10 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche der BRD mit Sonnenenergie gedeckt werden.
Eine klare Absage erteilte Bettinger den Größenwahnphantasien von Desertec, Seatec und Super-Grit. Derlei Projekte zementierten die Abhängigkeit von wenigen Energiegiganten. Er forderte die Hinwendung zu regionalen Lösungen. Wer Energie dezentral verbrauche, sollte sie auch dezentral erzeugen. Das spare Kosten für große Leitungsnetze und mache letztlich die Energieversorgung kalkulierbarer und billiger. Bettinger sieht die Lösung in vielen Kommunen, die ihre Stromversorgung selbst in die Hand nehmen. Illertissen regenerativ sei ein Weg, den der Stadtrat einschlagen könne. Er zitierte hierzu das Beispiel der Stadt Güssing in ...österreich.
Auch wenn der Umstieg auf erneuerbare Energie in der kommenden Generation enorme Anstrengungen und Investitionen erfordere, so gäbe es dennoch keinen vernünftigeren Weg. Wer diesen Wege gehe, werde mittelfristig mit einer sicheren Energieversorgung, einer offeneren, demokratischeren Gesellschaft und einer friedlicheren Welt mit weniger Rüstungsaufwand, der zur Sicherung unserer heutigen Energieeinfuhren nötig ist, belohnt.
Die Veranstaltung endete mit dem Appell, den privaten Ausstieg aus der Atomenergie schon jetzt durch einen Stromanbieterwechsel zu vollziehen und sich am Ostermontag der Demonstration „Deine Stimme gegen Atomkraft“ in Günzburg anzuschließen. Unter www.atommuell-lager.de ist Anreise und Ablauf der Aktion „Gemeinsam gegen Atom“ erklärt.

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